Gewinnmarge im Schreinerhandwerk – volle Bücher, wenig Profit?

Kennst du das Gefühl?
Der Kalender ist voll, die Werkstatt läuft auf Hochtouren – und trotzdem bleibt am Monatsende kaum etwas übrig. Du fragst dich: „Wie kann das sein, wenn wir doch so viel arbeiten?“

Keine Sorge, du bist damit nicht allein. Über 60 % der Schreinerbetriebe in Deutschland berichten genau das gleiche Problem: volle Auslastung, aber kaum Marge.


Lesezeit: ca. 7 Minuten


B) GLIEDERUNG

  1. Warum volle Auftragsbücher kein Garant für Gewinn sind

  2. Das eigentliche Problem: Beschäftigt, aber nicht profitabel

  3. Die 3 größten Ursachen für zu geringe Gewinnmargen

    • Falsche Preislogik

    • Fehlende Positionierung

    • Kein Überblick über Zahlen

  4. Praxisbeispiel: Schreinermeister mit 6 Monaten Vorlauf – und 3% Gewinn

  5. Typische Fehler & Gegenmaßnahmen (Tabelle)

  6. Einwände & Realitätstest

  7. Lokaler Bezug (z. B. Bayern/Süddeutschland)

  8. Kostenloser Value Call – dein ehrlicher Blick auf die Zahlen

  9. Fazit: Beschäftigt sein ist kein Erfolg – Gewinn schon


 

1. Warum volle Auftragsbücher kein Garant für Gewinn sind

Auftragslage ≠ Profitabilität.
Viele Betriebe bewerten ihren Erfolg an der Auftragsmenge, nicht am Ergebnis. Doch die Wahrheit ist: Ein randvoller Kalender kann auch ein Warnsignal sein – nämlich dann, wenn du mit jedem Auftrag nur knapp über Null arbeitest.


2. Das eigentliche Problem: Beschäftigt, aber nicht profitabel

Der Hauptgrund liegt selten in mangelnder Qualität oder Einsatz – sondern im Geschäftsmodell. Viele Schreiner sagen Ja zu jedem Auftrag, weil sie keine Zeit haben, genauer hinzuschauen.
Das Ergebnis: Arbeiten für 68 € Stundenlohn – aber mit Material, Fahrt und Nebenkosten bleiben vielleicht 35 € übrig.

Und genau hier wird’s bitter:
Du arbeitest hart – aber nicht strategisch.


3. Die 3 größten Ursachen für zu geringe Gewinnmargen

a) Falsche Preislogik

Viele kalkulieren nach Bauchgefühl oder orientieren sich an Wettbewerbern, die selbst kaum wissen, was sie verdienen. Die Folge: zu niedrige Preise, weil der Markt „so tickt“.
👉 Tipp: Berechne deine Preise rückwärts – vom gewünschten Gewinn ausgehend, nicht vom Mitbewerber.

b) Fehlende Positionierung

Wenn du „alles für alle“ machst, wirst du als austauschbar wahrgenommen. Kunden vergleichen dann nur über den Preis.
👉 Tipp: Spezialisiere dich – z. B. auf Küchenmodernisierung, Möbelunikate oder Innenausbau für Altbaukunden. Das schafft Spielraum für höhere Margen.

c) Kein Überblick über Zahlen

Ohne Nachkalkulation weißt du nicht, welche Aufträge wirklich Geld bringen. Viele merken erst beim Jahresabschluss, dass sie monatelang draufgelegt haben.
👉 Tipp: Schon 15 Minuten Nachkalkulation pro Auftrag zeigen dir, wo du verdienst – und wo nicht.


4. Praxisbeispiel: 6 Monate Vorlauf, aber 3 % Gewinn

Ein Schreinermeister aus Oberbayern erzählte mir kürzlich:

„Wir sind seit Monaten ausgebucht, aber auf dem Konto tut sich nichts. Der Steuerberater sagt, wir hätten 3 % Gewinn – das kann doch nicht sein!“

Nach einer kurzen Analyse stellte sich heraus:

  • 40 % der Aufträge lagen unter Mindestkalkulation

  • Der Meister übernahm selbst Montagearbeiten, statt an Planung & Kalkulation zu arbeiten

  • Kein Überblick über Deckungsbeiträge

Nach einer klaren Fokussierung auf profitable Aufträge und Preisanpassung um +12 % stieg die Marge innerhalb von 6 Monaten auf 11 %.


5. Typische Fehler & Gegenmaßnahmen

Fehler Folge Gegenmaßnahme
„Ich kann die Preise nicht erhöhen, sonst bin ich zu teuer“ Du subventionierst Kunden mit deiner Zeit Zielkunden definieren, Positionierung schärfen
Keine Nachkalkulation Du arbeitest im Blindflug Einfache Excel-Liste oder Tool nutzen
Zu viele Kleinstaufträge Viel Aufwand, wenig Ertrag Mindestauftragswert festlegen
Zu volle Auftragsbücher Keine Zeit für Planung Puffer einplanen, Qualität statt Quantität
Keine klare Spezialisierung Preiskampf mit allen „Experte statt Allrounder“-Strategie

6. Einwände & Realitätstest

„Ich hab keine Zeit für sowas.“
Dann wirst du weiter Zeit gegen Geld tauschen – ohne echten Fortschritt. 30 Minuten Analyse können dir tausende Euro bringen.

„Meine Kunden zahlen das nicht.“
Doch, die richtigen schon. Wer deinen Wert erkennt, vergleicht nicht über den Preis.

„Bei uns auf dem Land funktioniert das nicht.“
Gerade dort! Weil du dort schnell bekannt bist – mit einer klaren Spezialisierung und Qualität, die sich herumspricht.


7. Lokaler Bezug – Beispiel Bayern

In Bayern liegen laut Handwerkskammer die Schreiner-Stundensätze bei etwa 53 – 68 €. Doch nur wenige Betriebe erreichen dauerhaft Gewinne über 8 %. Warum? Weil viele Aufträge zu knapp kalkuliert sind.
Gerade im süddeutschen Raum herrscht hoher Konkurrenzdruck – hier macht Spezialisierung den Unterschied.


8. Kostenloser Value Call – dein ehrlicher Blick auf die Zahlen

Wenn du wissen willst, mit welchen Aufträgen du wirklich Geld verdienst, dann lass uns das gemeinsam prüfen.
Im kostenlosen Value Call analysieren wir:

  • deine aktuelle Preisstruktur

  • deine Auftragsarten

  • deine Marge pro Auftrag

Kein Verkaufsgespräch – nur ehrliche Analyse.
👉 Jetzt kostenlosen Strategie-Check sichern – und erfahren, wo dein Gewinn wirklich entsteht.


9. Fazit

Volle Auftragsbücher sind kein Erfolg, wenn am Ende nichts bleibt.
Erfolg heißt: Arbeiten, die Freude machen – und Gewinn bringen.

Fang heute an, deine Aufträge zu prüfen. Denn das beste Gefühl ist nicht ein voller Kalender – sondern ein gesundes Konto.


D) FAQ

1. Warum habe ich trotz voller Auftragsbücher so wenig Gewinn?
Oft liegt es an zu niedrigen Preisen oder fehlender Nachkalkulation. Viele Schreiner wissen gar nicht, welche Aufträge profitabel sind – und welche sie Geld kosten.

2. Wie kann ich meine Gewinnmarge als Schreiner steigern?
Durch klare Spezialisierung, Preisanpassung nach Wert und konsequente Nachkalkulation. Schon kleine Schritte bringen große Wirkung.

3. Was kostet ein Strategie-Check?
Der Value Call ist kostenlos. Du bekommst eine ehrliche Einschätzung deiner Situation und klare Ansatzpunkte zur Verbesserung deiner Profitabilität.

4. Gibt es regionale Unterschiede in der Profitabilität?
Ja. In Süddeutschland ist der Wettbewerb besonders hoch. Betriebe mit klarer Positionierung erzielen dort jedoch bis zu 30 % höhere Margen als Durchschnittsbetriebe.

ÜBER DEN AUTOR

Autor

Rainer Umert

 

Rainer ist Spezialist für Online-Marketing im Handwerk – mit echtem Fokus auf Schreiner und Tischler. Keine Standard-Tipps, sondern klare Kante: Rainer kennt die täglichen Herausforderungen in der Werkstatt, stellt liebgewonnene Routinen kritisch in Frage und liefert Lösungen, die funktionieren – nicht nur in der Theorie, sondern im echten Betrieb.

Sein Ansatz: Weniger Werbe-Bla,Bla, mehr ehrliche Beratung auf Augenhöhe. Er hilft Schreinern, ihre besten Aufträge zu erkennen, Zeitfresser auszubremsen und endlich für ihre Qualität bezahlt zu werden. Seine Mission: Das Handwerk sichtbar, wertvoll und profitabel machen.

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